Neues Buch betrachtet Friedrich Engels in einem anderen Licht
Neues Buch betrachtet Friedrich Engels in einem anderen Licht
Unter Federführung der Schumpeter School Stiftung fand am vergangenen Donnerstag erstmals der „Schumpeter School Praxistag“ statt. Rund 160 Gäste, Universitätsangehörige und Unternehmer der Region waren dazu ins neue Hörsaalzentrum K auf den Campus Grifflenberg gekommen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die von Schumpeter geschaffene Figur des Entrepreneurs bzw. des Dynamischen Unternehmers, dessen Aufgabe es ist, wirtschaftlichen Erfolg durch neue Produkte, Produktionstechniken und Organisationsformen zu erreichen. Prof. Dr. Norbert Koubek, Vorstandssprecher der Schumpeter School Stiftung führte durch das Programm des „Schumpeter School Praxistags“.
Prof. Dr. Michael Fallgatter, Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft – Schumpeter School of Business and Economics, betonte den Stellenwert, den Gründungs- und Unternehmensentwicklungsthemen in Forschung, Lehre und Wissenstransfer der Schumpeter School haben. Über das Engagement der Bergischen Universität Wuppertal und der Schumpeter School im Bereich der Gründung und Entwicklung von Unternehmen berichtete Prof. Dr. Christine Volkmann, u. a. Direktorin des Instituts für Gründungs- und Innovationsforschung und Leiterin des Forschungszentrums für Unternehmertum und Innovation – Dr. Werner Jackstädt.
Anlass für die Praxistagung war die Veröffentlichung von Schumpeters „Die Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung“ vor 100 Jahren, die als grundlegend für das Verständnis von Unternehmensentwicklung, Wirtschaftsentwicklung und Innovation gilt. Prof. Dr. Hans Frambach, Fachgebiet Mikroökonomische Theorie, erläuterte Grundzüge des Werks und stellte die besondere Rolle und Funktion des Entrepreneurs bzw. dynamischen Unternehmers heraus. Einige Aussagen Schumpeters seien auch nach 100 Jahren noch modern und visionär.
Dipl.-Ing. Heinz Schmersal, geschäftsführender Gesellschafter der Schmersal-Gruppe und Vorsitzender des Kuratoriums der Schumpeter School Stiftung, erläuterte die gegenwärtige Praxis eines Entrepreneurs, der weltweit expandierend tätig ist. Besonderes Merkmal sei eine Unternehmensstrategie, nach der alle Standorte weltweit nach den gleichen Prinzipien geführt und identisch ausgestattet seien, wobei Forschung und Entwicklung in der Wuppertaler Zentrale konzentriert bliebe. Dipl.-Kfm. Norbert Brenken, Mitglied des Vorstandes der Stadtsparkasse Wuppertal, stellte aus der langjährigen Erfahrung mit Unternehmern und Unternehmen der Region die Dynamik im Umgang mit Kunden dar, die ihre Investitionen mit sehr unterschiedlichen Anteilen an Eigenkapital bzw. Fremdkapital finanzieren.
Zwei Diskussionsforen gaben auf dem „Schumpeter School Praxistag“ Einblicke in Alltag und Visionen innovativer Unternehmer. Moderiert von Dr. Brigitte Halbfas, Institut für Gründungs- und Innovationsforschung, stellten Inhaber und Geschäftsführer dem Publikum ihre innovativen Unternehmen vor: Wavescape Technologies wurde präsentiert von Dr. Carsten Winkler, Trendcard/Innlights GmbH von Dipl.-Ök. Thomas Klem und Thomas Golatta, Ceteq GmbH von Dr. Tariq Odeh sowie TFI GmbH von Dipl.-Betriebswirt Steffen Braun.
Die Diskussionsrunde „Familiengeführte Unternehmen und Globalisierung“, moderiert von Prof. Dr. Norbert Koubek, thematisierte die Herausforderungen von Familienunternehmen durch die Globalisierung. Führende Unternehmer wie Peter Cöllen (Vorwerk Autotec), Marc Martin (Happich GmbH), Colja M. Dam (VOK DAMS) und Ralf Putsch (Knipex) erläuterten erfolgreiche Strategien, Visionen, Programme und Einzelmaßnahmen. Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid, stellte die Perspektive der IHK sowie der Auslandsniederlassungen der Industrie- und Handelskammern dar und gab einen Überblick über den Stand und die Bewertung des globalen Engagements von Unternehmen allgemein und denen der Region im Speziellen.
Aufgrund des Erfolges des 1. Schumpeter School Praxistages ist eine Fortsetzung der Veranstaltung geplant.